Leistenhernie: Sexuelle Funktion
Die Leistengegend ist anatomisch mit dem Genitalapparat verbunden.
Bei Männern wird der Leistenkanal durch den Samenstrangdas die vaskuläre und reproduktive Verbindung zum Hoden darstellt.
Drei rein sensorische Nerven, der ileo-hypogastrische, der ileo-inguinale und der genito-femorale Nerv, verlaufen ebenfalls durch den Leistenkanal.
Diese drei Nerven sind zwar nicht direkt an der Erektion beteiligt, spielen aber eine Rolle im sexuellen Bereich, indem sie dem zentralen Nervensystem die Empfindlichkeit der Leistengegend, eines Teils des Unterleibs, der Innenseite des Oberschenkels und des Hodensacks vermitteln.
Bei der Frau finden wir anstelle des Samenstrangs die Rundes Ligament und dieselben drei Sinnesnerven, von denen der genito-femorale Ast das äußere Genital und nicht den Hodensack innerviert. Alle Strukturen, die durch den Leistenkanal verlaufen, können durch den Leistenbruch zusammengedrückt und negativ beeinflusst werden.
Wenn die Nerven zusammengedrückt werden, berichten sie über Unbehagen, Kribbeln oder Schmerzen in der entsprechenden Region, d. h. selbst wenn die Kompression oben liegt, kann der Schmerz unten zu spüren sein, z. B. in Höhe des Hodensacks oder der Oberschenkelinnenseite. Mit der richtigen Behandlung des Leistenbruchs verschwinden diese Kompressionssymptome.
Neben den rein körperlichen Phänomenen können auch psychische Hemmungen aufgrund der Angst vor einem Bruch während des Sexualakts bestehen. Auch diese Probleme lassen sich natürlich durch die richtige Behandlung der Krankheit lösen.